Menschen ohne geregelte Aufenthaltsbewilligung: Unsichtbar und unverzichtbar
Hasim Sancar

Das Jahrhundertereignis Corona hat uns allen eine schwierige Zeit beschert und sie ist noch nicht zu Ende. Viele verloren ihre Einkommensquellen. Persönliche Kontakte mussten wir auf ein Minimum reduzieren. Es ist dennoch nicht gelungen, alle Menschen zu schützen. Ich hoffe, dass diese Erfahrungen uns gelehrt haben, mit unseren natürlichen Ressourcen und der Umwelt verantwortungsvoller umzugehen. Wir müssen Sorge tragen zu unseren natürlichen und sozialen Ressourcen. Die Corona-Krise hat viele Menschen in eine finanzielle Notlage gebracht. Dank dem gut ausgebauten Sozialversicherungssystem und der wirtschaftlichen Stärke unseres Landes konnten wir diese Engpässe mit Zuschüssen überbrücken und betroffenen Menschen helfen. Wir können und sollen stolz sein auf unser Sozialversicherungssystem! Menschen wie Ihr hingegen, die ohne geregelte Aufenthaltsbewilligung für uns arbeiten, oft unsichtbar aber unverzichtbar, die sogenannten „Sans-Papiers“ haben in dieser schwierigen Zeit am meisten gelitten. Sie sind von unserem Sozialversicherungssystem weitgehend ausgeschlossen (ausser KVG). Sie haben kein gesichertes Einkommen, wenn sie wie in der aktuellen Pandemie in Notlage geraten. Das ist nicht in Ordnung in der Schweiz, eines der reichsten Länder der Welt. Wie ist es so weit gekommen? Es ist überfällig, dass die Sans-Papiers in der Schweiz legalisiert werden, damit sie vor solchen Situationen verschont bleiben. Liebe Sans-Papiers Wie in den vergangenen Jahren werde ich auch dieses Jahr am Sponsorenlauf der Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers am 11. September teilnehmen. Ich hoffe, dass wir mit dieser Aktion eure Dienste an der Gesellschaft sichtbar machen und auf die Verbesserung eurer rechtlichen Lage hinwirken. https://sanspapiersbern.ch